Tradition und spirituelle Entwicklung
Kumasi ist die Hauptstadt der Ashanti-Region in Ghana. Neben Accra, der heutigen Hauptstadt Ghanas, ist Kumasi die "heimliche" Hauptstadt. Denn die Traditionen der Ashantis hatten auf viele Teile Westafrikas einen großen Einfluss und die Ashantis genießen, weit über die heutige Ashanti-Region hinaus, hohes Ansehen.
In mündlicher Tradition wird die Geschichte vom Namen Kumasis so überliefert: Kumasi wurde zuerst "Kwamann" genannt. Wegen der Uneinigkeit innerhalb des Akan Stammes führte Na Na Okomfo Anokye, der höchste Priester aller Ashantis, eine Einigung herbei. Die gemeinsame Königsstadt, "Kwamann" heute Kumasi, war das Ergebnis davon.
Anokye war auch der König von Agona Sekyere und Herrscher über den Goldenen Stuhl der Ashantis. Er rief die zerstrittenen Könige und Clanchefs zusammen. Der gesamte Akan-Clan fand sich nun zu einem Durbar (einem zeremoniellen Treffen) ein, um den zerstrittenen Clan zu einigen. Das war im Jahr 1640. Später stieß er ein Schwert in den Boden und schwor: Sollte jemand das Schwert je bewegen können, dann sei dies der Untergang des Ashanti- Königreichs bzw. der Ashantis. Bis heute befindet sich dieses Schwert in der Erde und niemand konnte es bisher bewegen oder gar aus dem Boden herausziehen.
Nach all diesen magischen Taten pflanzte der Priester Anokye einen Baum in zwei Städten. Nur an einem Ort wuchs der Baum an. Das ist der Ort, wo sich heute Kumasi befindet. Dieser Baum hieß "Kuma". "Kumasi" bedeutet, "unter dem Kuma-Baum", ein magischer Baum und die spirituelle Bedeutung des Namens ist: "die Königsstadt". Das Königreich der Ashantis hat noch bis heute Bestand und wird vom Volk und der bestehenden Regierung respektiert.
Traditionelle Priester des Ashanti...
... bei der Zeremonie